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Otto - Das ist italienisch und bedeutet "Acht"

Otto - wer kennt ihn nicht. Den Film "Ein Fisch namens Wanda". Und den zugehörigen, irren Otto. 

Unser Otto war der Achte, damals. Neben Miró, Pablo, Nero, Dali, Rossini, Milka und Lefty. Otto war wohl mit Milka und Lefty verwandt. Diese unsäglichen Bauernhöfe mit ihren ignoranten Bauern. Die sich um kein Tier scheren, dass ihnen keinen Nutzen bringt. Keine EU-Subventionen.

Trotz großer Bemühungen unsererseits, sein Vertrauen zu gewinnen, war Otto fast das ganze Jahr 2000 über "unsichtbar". Gut, die Vorbesitzer des Hauses hatten von einem Kater erzählt, den sie fütterten. Aber so sind Nicht-Katzenmenschen nun einmal. Es waren drei Kater. Milka, Lefty und eben Otto. Wie oft haben wir schon die Frage gehört, ob unsere Katzen denn Namen hätten. Ob wir sie "unterscheiden" können. Viele Menschen geben Katzen weder Namen, noch können sie sie unterscheiden. Aber gut, die Vorbesitzer haben die Kater zumindest gefüttert. Nachdem also Milka und Lefty schon bei uns eingezogen waren und der Napf im Garten immer noch geleert wurde, dämmerte es uns allmählich, dass es da noch einen Kater geben musste.

Trotzdem hielt sich Otto sehr lange zurück. Und so zurückhaltend er lange war, so war er dann auch plötzlich da, mit einem riesigen Loch im Kopf. "Hier sitze ich vor Eurer Gartentür- und ich will jetzt rein!" Ihr müsst mir helfen. Gedacht, getan. Eingefangen, zum Tierarzt, Loch genäht und gleich kastriert, weil er ja schon mal da war und eh Narkose hatte. Die Eingewöhnung war etwas schwierig. Otto war nämlich ein kleiner Raufbold. Ein großer, kräftiger Raufbold. Und er war sichtlich unerfreut darüber, dass wir ihn jetzt plötzlich im Haus gefangen hielten. Es waren aber nur zwei Tage.Als wir Otto wieder frei ließe,n dachte er darüber nach, dass es in dem Haus doch gar nicht so schlecht war. Also packte er sein Bündel und beschloss ganz zu uns zu ziehen.

otto

Da waren die anderen Kater aber nicht ganz einverstanden. Da aber Milka und Lefty ihn schon kannten und unsere anderen Kater schnell einsahen, dass hier ein Chef sitzt, waren die Fronten alsbald geklärt. Und es war wieder Ruhe in der Bande. 

Otto war ein sehr schöner Kater. Ein misstrauischer Zeitgenosse, der einen aber wenn, dann richtig in sein Herz schloss. Dies tat er mit uns. Mit dem Alter wurde er nahezu verschmust. Und er wurde alt und älter. Und er wurde immer ein wenig weniger. Ohne wirklich krank zu sein. Man kann es gut erkennen, wenn man die beiden Bilderrechts vergleicht. Das untere Bild  entstand in Ottos letztem Lebensjahr. Eines Tages - im Juli 2007 - ging er - wie ein Indianerhäuptling. Er kam nicht wieder zurück. Sicher hat er sich ein Plätzchen zum Sterben gesucht. Es soll kein schöner Tod sein, dieser einsame Tod vieler Katzen. Wir hätten es vermieden, hätten wir es geahnt. Aber eigentlich hat dieser Tod sicher gut zu Otto gepasst, Otto, dem eigentlich nicht Achten, sondern dem Ersten, dem Einzigen - und dem Letzten. Einen solchen Otto wird es nie wieder geben.

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