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Dali

* 23. April 1999
 kreuz 8. September 2014

Unser Mister Ungeschickt hatte binnen kürzester Zeit sechs seiner Leben aufgebraucht. Das siebte hat er sich lange erhalten. Bis heute.

Keiner unserer fünf Jungs  hat uns so lange Zeit begleitet.
Bei ihm hätten wir es am wenigsten zu hoffen gewagt.

Vielleicht gibt es ja ein achtes Leben - irgendwo.

Leb wohl, Dali!

 

blockquote   Im Abschied ist die Geburt der Erinnerung.
Salvador Dali

 

salvador dali dream

Dali - Dieser Kater hat mehr als sieben Leben

Doch wir hatten zwischenzeitlich ernste Bedenken, dass selbst diese stattliche Anzahl von Leben - wer weiß schon, wie viele es genau sind - ihm auch ein langes leben spendieren würde. 

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Dali ist schlicht ungeschickt. Und er war tollkühn. Das hätte ihn fast merhmals das Leben gekostet. Letztendlich muss er etwas daraus gelernt haben, denn er ist heute wesentlich vorsichtiger - aber immer noch ungeschickt.

Aber der Reihe nach. Dali ist ein Halbbruder von Miró und Balu - ein echter Peppenkummer. Bei diesem Ort scheint irgendwie ein Schwerpunkt auf "Kummer" zu liegen. Nee, stimmt nicht. Die drei Peppenkummer haben uns viel Freude gemacht. und einer davon - Dali - macht sie uns heute noch. Dali haben wir uns aus einem "Katzenbabyhaufen" ausgesucht, weil er einen lustigen schwarzen Punkt auf seiner Schwanzspitze trug. Als wir die Babys zum ersten Mal sahen - sie hatten die Augen noch geschlossen - war er der einzig einwandfrei identifizierbare des Wurfes.

Ansonsten sahen die Babys eines wie das andere aus. Dali zog im Alter von acht Wochen im Juni 1999 bei uns ein. Schon am ersten Tag mussten wir ihn mehrere Minuten - gefühlt waren es Stunden - suchen. Im Haus. Er war unauffindbar. Wir wussten genau, in welchem Zimmer er sein musste. Aber wir fanden ihn nicht. Irgendwie war es ihm gelungen, durch einen winzigen Spalt in eine Schublade zu klettern - wo wir ihn seelig schlafend dann auch endlich fanden.

Lovely Dali gab sich aber mit solchem Kinderkram nicht zufreiden. Ein weiteres Highlight gefällig? Eines morgens wachten wir in Breitfurt auf. Es war Ostermontag - und in unserem Haus roch es wie im Kuhstall. Nein - es war nicht Milka. Überall - wirklich überall im Haus - waren braune Katzenspuren. Und dieser unerträgliche Gestank nach Gülle. Es hieß also: Katzen durchzählen. Was ist passiert? Wer fehlt?

Dali.

Und dann kam er auch. Man könnte auch sagen, "es" kam, es bestand eigentlich sichtbar nur noch aus Augen und einem schwarz-braunen, verklebten, stinkendem, zitternden Etwas. Ich glaube, dass man nie zuvor und nie danach eine Katze hat so gerne duschen sehen. Gut - der Gestank hielt sich noch mehrere Tage und das Weiß im Katzenfell war viele Wochen lang eher ein "Wollweiß". Aber er hatte es überlebt. Aber das sollte nicht die letzte Geschichte sein.

Im Sommer 2006 war Dali für zehn Tage verschwunden. Wir haben ihn natürlich überall gesucht, aber vergeblich. Plötzlich stand er wieder in der Tür, es war ein Wunder. Aber er hatte ein gebrochenes Bein, war ausgetrocknet und ausgehungert. Da war er wohl irgendwo zu neugierig gewesen. In der Urlaubszeit. Was auch immer verschlossen war, er kam zehn Tage nicht da raus.

Dieses Ereignis war wohl ein wenig prägend für ihn. Seither müssen wir nicht ständig die Daumen drücken, wenn wir ihn wiedersehen wollen. Er ist vorsichtiger geworden. Und das ist gut so.

Dali ist heute gesund und munter. Und mit seinen nun auch schon elfeinhalb Jahren ist er erstaunlich fit. Wir hoffen, dass sein wahrscheinlich letztes verbleibendes Leben noch lange währt.

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